(06.08.2021) Kontaktsperren, Abstand halten, Einsamkeit – gerade ältere Menschen haben besonders unter der Pandemie gelitten. Schon vor Corona haben viele Senioren isoliert gelebt. Monatelang vermied man den Kontakt sogar – aus Rücksichtnahme. Das Haus Maria Hilf arbeitet gegen dieses Problem an und sucht weitere ehrenamtliche Unterstützer. Denn jetzt, wo nahezu alle Bewohner der Senioreneinrichtung geimpft sind und zusätzlich regelmäßig getestet wird, sei der Kontakt sicher.

Oft sind es die kleinen Dinge, die älteren Menschen viel Freude machen. Sei es ein Plausch beim Kaffeetrinken, ein gemeinsamer Spaziergang oder ein Bummel durch die Stadt. Im Haus Maria Hilf sind bereits mehrere Unterstützer im Einsatz, die sich genau für solche Unternehmungen Zeit nehmen. Helga Stuhlmann besucht beispielsweise jede Woche die Seniorin Anni Baumgarten zum Kaffee. Die Ehrenamtlerin meldete sich zuvor proaktiv im Haus Maria Hilf, weil sie etwas Gutes tun wollte. Sabine Jongmanns vom Sozialen Dienst vermittelte an Baumgarten und traf damit direkt ins Schwarze. „Die Chemie zwischen uns stimmte sofort und ich freue mich jedes Mal sehr auf die kurzen Treffen“, berichtet die 81-jährige Bewohnerin. „Davor habe ich nicht so viel Besuch gehabt.“ Und auch, wenn es im Haus Maria Hilf viel Programm und freundschaftliche Kontakte unter den Bewohnern gebe, seien diese Besuche und Gespräche eine echte Bereicherung.

Ähnlich sieht das Bewohnerin Chrissi Strahl, die kaum noch Familie hat und sich besonders während der Pandemie oft allein fühlte. Auch sie hat einen sogenannten Paten gefunden, der regelmäßig zu ihr kommt: „Das ist immer eine schöne Abwechslung, wir haben sogar schon kleine Stadtrundfahrten gemacht“, freut sich die Bewohnerin.

Weil das Haus Maria Hilf so gute Erfahrungen gemacht hat, startet es jetzt einen Aufruf und sucht weitere Unterstützer, die Zeit mit den Bewohnern verbringen möchten. „Wir bemühen uns, den Senioren immer wieder ein vielseitiges Programm zu bieten“, sagt Sabine Jongmanns vom Sozialen Dienst. „Auch während der Pandemie gab es zum Beispiel musikalische Angebote. Inzwischen gibt es auch wieder die beliebten Singkreise, Gymnastik, Kegeln und mehr. Ein frischer Wind von außen ist aber immer willkommen und tut den Menschen einfach gut“, weiß die Expertin. Wer sich engagieren möchte, sollte kontaktfreudig, einfühlsam und zuverlässig sein. Bewerbungen nimmt Jongmanns per E-Mail unter s.jongmanns@ak-neuss.de entgegen.  

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Generationen im Gespräch: „Das Wunder von Bern“ bringt junge und alte Fußballfans zusammen

(04.07.2024) Vor 70 Jahren ist der deutschen Fußballnationalmannschaft die Sensation gelungen und das Team errang im legendären Finale gegen Ungarn den Weltmeistertitel. Gunthart Scholz, damals 15 Jahre alt und heute Mieter des Betreuten Wohnens im Haus St. Martinus, verfolgte die Sensation am 4. Juli 1954 live im Fernsehen. Nun weckte ein gemeinsamer Kinobesuch, den die Senioreneinrichtung der St. Augustinus Gruppe mit dem Pascal-Gymnasium im Rahmen einer UNESCO-Projektwoche organisiert hatte, Erinnerungen an dieses Erlebnis.

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EM-Orakel: Huhn Berta tippt die Spiele der deutschen Fußballnationalmannschaft

(24.06.2024) Was braucht es, um als Fußball-Orakel bekannt zu werden? Ein gutes Gespür für Dramatik, eine starke Präsenz vor der Kamera und natürlich einen unstillbaren Appetit auf Mehlwürmer. Huhn Berta aus dem Haus St. Martinus in Grevenbroich bringt all diese Eigenschaften mit. Vor jedem Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft wählt Berta zwischen zwei Flaggen mit Hühnerfutter und tippt so, wer das Spiel gewinnt.

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Willi und Helga Eckenhof feiern Eiserne Hochzeit

(22.06.2024) Im Johannes von Gott Haus, einer Senioreneinrichtung der St. Augustinus Gruppe in Neuss, haben Helga und Willi Eckenhof ein außergewöhnliches Jubiläum gefeiert: 65 Jahre Ehe. Dieser besondere Hochzeitstag wird Eiserne Hochzeit genannt. „Stahl passt besser“, sagt Willi Eckenhof schmunzelnd. Schließlich sei Stahl härter als Eisen – und eine Ehe müsse ja auch belastbar und widerstandsfähig sein.

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